- Eihei Dogen (1200-1253)
Zen ist die lebendige Erfahrung der Erweckung Buddhas, die sich in der Praxis von Zazen verwirklicht und von da aus in allen Bereichen des Lebens fortwirkt. Das Wort Zen (Sanskrit: dhyana) bezeichnet die Klarheit des nicht begrenzten Geistes, in der alle dualistischen Kategorien aufgehoben sind: Ich und Welt, Geist und Materie, Form und Essenz, Existenz und Zeit. Zen ist weder eine Theorie noch das Erlernen einer Methode. Es ist nichts anderes als die Rückkehr zum Normalzustand von Körper und Geist, die Verwirklichung des ursprünglichen Gleichgewichts unserer Existenz. Zwar hat sich das Zen innerhalb einer der ältesten Traditionen der Menschheit entwickelt, dem Buddhismus, doch ist die Essenz seiner Botschaft von universaler Bedeutung. Frei von jeglichen Dogmen, nicht gebunden an einen bestimmten kulturellen oder historischen Kontext, richtet es sich direkt und unmittelbar an das Herz des Menschen, der in der Stille des Zazen tief vertraut wird mit sich selbst, mit seiner wahren Natur, und so zu tiefer innerer Freiheit findet - dem wahren Glück, das von nichts abhängig ist.